Ich wusste so gut wie nie was ich für Träume hatte. Bisher hatte ich da anscheinend noch keinen Traum der von größerer Bedeutung war als das ich Kleinigkeiten noch verschwommen im Kopf hatte. Meine Ohren sowie mein Schweif waren ruhig und zeigten keine Zuckungen. Mein Schweif lag so um mich das er mein Gesicht halber verdeckte. Mein Atem war dadurch zwar gedämpft, aber meine Nase fror dafür nicht im geringsten. Mir war zumindest warm im Gesicht. Meine Flanke hob und senkte sich regelmäßig und mein Fell wirkte etwas zerzaust. Das Lager war draußen Lebhaft wie immer

Ich hatte noch ein wenig Zeit, bis mich Morgenschweif vermutlich holen würde, und streckte mich noch immer liegend in meinem Nest. Entspannt brummte ich, richtete mich langsam auf und begann ganz gemütlich mit der Wäsche. @Mauspfote schlief noch tief und fest und ich würde sie jetzt garantiert nicht aufwecken, auch wenn das Lager selbst bereits erwacht war und sicher bald ihre Mentorin vorbeikommen würde. Aber sie sah so friedlich aus.

Ich schlief friedlich und bemerkte den Blick von @Seelenpfote nicht im geringsten. Erst als ein paar Sonnenstrahlen auf meinen Fell schienen wurde ich wach. Auch wenn es Blattleere war, merkte man die wärme der Sonne sehr schnell. Ich blinzelte etwas bevor ich mich ausgiebig streckte und mich mit einen kurzen Gähnen aufsetzte. Meine Ohren zuckten kurz während ich meinen Schweif um meine Pfoten legte und mich einer kurzen Fellpflege widmete

Tief in Gedanken versunken, die nicht unbedingt mit @Mauspfote zu tun hatten und sie doch nicht ausklammerten, lag mein Blick eine ganze Weile auf der Kätzin, ohne dass ich es selbst bemerkte. Erst als sie sich anfing zu regen, zuckte ich zusammen und wandte den Blick ab, um mir noch ein letztes Mal über das Brustfell zu putzen. Dann stand ich auf und machte mich auf den Weg zum Bauausgang, auch wenn ich dafür an der Schülerin vorbeilaufen musste. Grüßend nickte ich ihr zu und lächelte sogar ein kleines bisschen.

Ich hörte Pfotenschritte weswegen ich den Kopf hob und @Seelenpfote sah der mit knapp zu nickte. Bei seinen leichten Lächeln zuckte mein schweif etwas hin und her und ich erwiderte seine Geste mit einen freundlichen Lächeln. Kurz nachdem er den Schülerbau verlassen hatte trat auch ich raus und plusterte mein Fell wegen der Kälte etwas auf. Mit dem Training würde ich die meiste Kälte nicht mehr ganz so stark spüren. Doch erstmal trottete ich zum Frischbeutehaufen hin. Das Training würde heute etwas später sein. Ich sollte den Tag etwas ruhe habe da ein Teil des Trainings in der Nacht auch geschehen sollte

Mit gegen die Kälte gesträubtem Fell beeilte ich mich, zum Frischbeutehaufen zu eilen und das Frühstück für mich und Frostpfote zu sammeln. Mein Ohr drehte sich nach hinten, als ich @Mauspfote hören konnte, aber als sie sich dem Haufen näherte, war ich bereits auf dem Weg zum Heilerbau.

Ich griff mit eine magere Maus und setzte mich am Rande der Lichtung hin um diese zu essen. @Seelenpfote hatte ich auf dem Weg zum FBH nicht bemerkt, da ich noch nicht ganz wach war. Schnell war ich fertig mit dem Essen und leckte mir übers Maul. Langsam kamen immer mehr Katzen aus den Bauen heraus

Es dauerte nicht lange, bis ich wieder aus dem Bau herauskam. Normalerweise verbrachte ich so viel Zeit wie möglich mit meiner Schwester, aber heute war ich so energiegeladen, dass es mir wie eine Verschwendung vorkam, jetzt tatenlos herumzusitzen. Also schüttelte ich mich auf der Lichtung und streifte kurz @Mauspfote mit dem Blick, bevor ich wieder nach einem Beutestück griff und mich auf den Weg zum Ältestenbau machte.

Während die meisten sich in kleine Gruppen gesellten, langsam wach wurden und sich ihr Essen griffen brachte ich die Knochen meiner bereits gegessen Beute weg. Als ich wieder ins Lager kam bemerkte ich den Blick @Seelenpfote nicht im geringsten. Mein Blick galt der Kinderstube. Wie war es so Jung zu haben? Wie schön und anstrengend konnten diese Monde sein? Doch ich schüttelte diese Gedanken nach wenigen Sekunden und sah mich stattdessen um wo ich behilflich sein könnte

@Mauspfote
Wie viel Zeit vergangen war, wusste ich im Nachhinein nicht. Gleich, nachdem ich den Ältesten die Mäuse gebracht hatte, brachten sie mich dazu, nach Zecken zu suchen. Und im Anschluss durfte ich auch gleich ihr Nestmaterial wechseln. Das störte mich weniger - ich hatte kein Problem damit, ihnen zu helfen und es war ohnehin eine Schüleraufgabe. Eher hatte ich ein Problem damit, dass sie mir die Hälfte der Zeit mit ihren Geschichten ein Ohr abkauten, obwohl ich wirklich nicht daran interessiert war, guter Zuhörer hin oder her. Als ich also aus dem Bau kam und endlich fertig war, hatten wir bereits nach Sonnenhoch.

Noch hatte ich eine gute weile Zeit und da wollte ich nicht still sitzen oder den ältesten zuhören die Geschichten erzählten auch wenn diese spannend sein konnte und man es sich ab und an versuchte vorzustellen. Ich fand eine kleine Gruppe bestehend aus 3 Kriegern und einer Ältesten die miteinander redeten und ab und an am Überleben war. Ich konnte vereinzelt heraus können das jetzt wo der Schnee langsam beginnen würde zu schmelzen, die flachen Wasserquellen gefährlicher werden konnte und es sinnvoll wäre jetzt schon die Erde an diesen Quellen zu kleinen Mauern zu schieben damit nicht ganz so viel Wasser kleinere Flecken überschwemmen würde. Also trottete ich zu der Gruppe, erklärte das ich etwas mit gelauscht hatte und das ich noch etwas Zeit hatte um zu helfen